Vor kurzem wurde eine Panne am franzoesischen Schnellzug Eurostar wegen schlechter Organisation zu einem Desaster.

Zuerst verlief alles wie geplant, die 639 Passagiere stiegen in London ein und begannen ihre Reise mit dem Schnellzug nach Paris. Der Weg dorthin dauert gewoehnlich etwa zweieinhalb Stunden, aber nicht dieses Mal. Aufgrund einer Panne bei einem zweiten Eurostar-Schnellzuge, der sich in entgegengesetzter Richtung bewegte, also von Paris nach London, kam es zu einem Desaster. Die Passagiere des Eurostar-Schnellzuges, der sich auf dem Weg nach Paris befand, wurden gezwungen mit den Passagieren des anderen Zuges zu tauschen, da dieser, wegen eines Defektes, ansonsten nicht einen Tunnel unter dem Aermelkanal durchqueren durfte. Also wurden die Zuege getauscht und die Passagiere, die nach London reisten kamen wie geplant an, nicht aber die Passagiere auf dem Weg nach Paris, da sie sich ja jetzt in einem defektem Zug befanden, der dann zu guter Letzt 120 Kilomter vor Paris auch noch komplett stehen blieb. Bis die Passagiere dann schliesslich in Paris ankamen vergingen dann insgesamt 12 Stunden. Da die Passagiere lediglich in franzoesisch und auch nur teilweise ueber den Ausfall des Zuges informiert wurden, brach kurzzeitig sogar Panik im Zug aus, da sich die Passagiere allein gelassen gefuehlten. Nun wird soll mit Hilfe von Verbraucherschutzorganisationen eine Entschaedigung eingeklagt werden.


Quelle: www.spiegel.de